Immer mehr Bauprojekte stehen vor einem Dilemma: Nachhaltigkeit und CO₂-Reduktion werden gefordert – doch der Baustoff Beton gilt als klimaschädlich. Recyclingbeton bietet eine Lösung – wenn die Eigenschaften stimmen.
In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, welche Eigenschaften Recyclingbeton wirklich tauglich machen, welche Normen zu beachten sind – und warum sich der Fokus auf Flüssigbeton im Werk für Qualität, Nachhaltigkeit und Kosten besonders lohnt.
Das Wichtigste in Kürze
Recyclingbeton ist ein ressourcenschonender Baustoff mit Zukunft – doch seine Eigenschaften hängen stark von der Herkunft der Gesteinskörnung ab. Klassischer Abbruchbeton birgt Risiken wie Fremdstoffe, Feinkornüberschuss und Qualitätsschwankungen. Werden hingegen flüssige Betonreste direkt im Werk recycelt, lassen sich diese Nachteile deutlich reduzieren. Entscheidend sind dabei die Einhaltung der DIN EN 206 und die Qualität der verwendeten Gesteinskörnung.
Was ist Recyclingbeton?
Die Eigenschaften von Recyclingbeton spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Bauwirtschaft. Recyclingbeton ist Beton, bei dem natürliche Gesteinskörnung (Kies, Sand) teilweise durch recycelte Materialien wie z. B. Betonbruch ersetzt wird. Das reduziert Ressourcenverbrauch und CO₂-Ausstoß – bei vergleichbarer Funktionalität.
Gleichzeitig birgt er Herausforderungen – vor allem bei der Qualität und der Normkonformität. Wir befassen uns hier mit der Frage, wie man in diesem Spannungsfeld für das eigene Unternehmen unter wirtschaftlichen, den Umweltschutz betreffenden und marketingtechnischen Gesichtspunkten die besten Entscheidungen treffen kann.
R‑Beton vs. RC‑Beton
„R‑Beton“ (ressourcenschonender Beton) und RC-Beton (Recycling Beton) sind meist austauschbare Begriffe. Entscheidend ist: mindestens ein Teil der Gesteinskörnung stammt aus Abbruchmaterial. Wichtig ist der Typ der Gesteinskörnung (Typ 1 oder Typ 2) gemäß DIN EN 12620 und DIN 4226‑101 .
Zum Recyceln wird dabei überwiegend gebrochener Altbeton genutzt. Damit werden andere wertvolle Rohstoffe wie Kies und Sand ersetzt. Dadurch zählt Recyclingbeton zu den ressourcenschonenden Baustoffen der Zukunft.
Der rechtliche Rahmen – Richtlinien zur Herstellung und Nutzung von Recycling Beton
Wie alles in Deutschland wird auch die Herstellung und Nutzung von Recycling Beton normiert. Damit sollen Probleme bei der Festigkeit und der Lebensdauer des Recycling Betons vermieden werden. Die wichtigsten DIN-Richtlinien und Vorschriften zu diesem Thema sind:
Normrahmen: DIN EN 206 1
Die DIN EN 206 1 legt Anforderungen an Ausgangsstoffe, Frisch‑ und Festbeton sowie Prüfung und Konformität fest. Zur Herstellung von Recyclingbeton ist sie Grundlage – zusammen mit DIN 1045‑2 (fachgerechte Umsetzung) und DIN EN 12620 (Körnungsspezifikation).
Normrahmen: DIN 4226‑101 & DIN 12620
DIN 4226‑101 definiert Typ‑1- und Typ‑2-Gesteinskörnungen hinsichtlich Schadstoffgehalt. DIN EN 12620 spezifiziert Qualitätsanforderungen wie Kornrohdichte, Wasseraufnahme oder Frost-Tausalz-Widerstand.
Typ 1 vs. Typ 2 Gesteinskörnung
- Typ 1: ≥ 90 % Altbeton, geeignet für tragende Anwendungen.
- Typ 2: ≥ 70 % Altbeton + bis 30 % Mauerwerksbruch.
Beide dürfen nur bis zu bestimmten Festigkeits- und Expositionsklassen eingesetzt werden.
Die Gesteinskörnung beeinflusst maßgeblich die Druckfestigkeit, Dauerhaftigkeit und Wasseraufnahme des Betons. Typ-1-Material aus reinem Altbeton ist deutlich hochwertiger als Typ-2-Gemische mit Mauerwerk oder Mischabfällen – daher sind die Qualitätsanforderungen hier besonders hoch.
Vorteile von Recyclingbeton
Klimaschutz: weniger CO₂ durch reduzierte Primärproduktion.
Rohstoffschonung: weniger Sand und Kies nötig.
Transportoptimierung: Nähe von Abbruch und Werk verringert Kosten und Emissionen.
Wassereinsparung: durch Rückführung von Flüssigbeton im Werk.
Ressourcen kreislauffähig: entspricht Kreislaufwirtschaft.
Ein konsequenter Einsatz von Recyclingbeton schützt das Klima und schont die Finanzen Ihres Unternehmens. Wichtig ist bei der Wiederverwertung von Abbruchmaterialien, dass der Weg zwischen dem Abbruchort und dem Recyclingwerk nicht zu weit sein sollte. Sonst entstehen durch die Transportwege wieder unnötige Kosten und die CO₂-Bilanz wird durch weite Transportstrecken wiederum verschlechtert.
Nachteile beim klassischen Abbruchbeton
Während das Thema Aufbereitung und Recycling von Beton generell erst einmal überwiegend Vorteile bringt, muss man festhalten, dass die reine Nutzung von klassischem Abbruchbeton einige Nachteile bereithält.
- Heterogene Zusammensetzung – Qualität variiert.
- Verunreinigungen (Mörtelreste, Verunreinigungen, Gips), beeinträchtigen Festigkeit.
- Feinstoffgehalt erschwert Dosierung & Konsistenz.
- Alkali-Kieselsäure-Reaktion bei ungeeigneter Körnung.
- Begrenzter Einsatzbereich – nur bis C30/37 und bestimmte Expositionsklassen.
- Transportaufwand – hohe Kosten, wenn lange Transportwege zurückzulegen sind.
✅ Lösung: Flüssigbeton direkt im Werk recyceln – weniger Aufwand, höhere Qualität, bessere CO₂-Bilanz: Mit einer Aufbereitungsanlage von Bibko zur direkten Aufbereitung von Flüssigbeton im Werk werden diese Nachteile weitgehend vermieden.
Technische Eigenschaften im Fokus
Gerade in der Baubranche geht es oft um Sicherheit. Ob der hergestellte Recycling Beton für den Bau von Wohn- und Bürogebäuden, Industrieanlagen oder Brücken gedacht ist. Die Qualität des verwendeten Betons ist maßgeblich für die Sicherheit des damit errichteten Bauwerks und damit für die Sicherheit vieler Menschen.
Damit die Sicherheit gewährleistet ist, stehen die folgenden Eigenschaften von Recycling Beton immer im Fokus:
- Druckfestigkeit, Konsistenz, Rohdichte
- Korngrößenspektrum, Kornform
- Wasseraufnahme, Feinstoffgehalt
- Frost-/Tausalz-Widerstand, Chlorid-, Sulfatgehalt
All diese Parameter müssen im RC‑Beton vergleichbar sein mit herkömmlichem Beton gemäß DIN EN 206 und DIN 1045‑2.
Herausforderungen bei Regelwerken (DIN EN 206)
Wenn Sie Ihren Betonbedarf mit RC-Beton abdecken möchten, ergeben sich bei der Aufbereitung und Herstellung einige Herausforderungen.
- RC‑Beton darf nur bestimmte Expositionsklassen (z. B. XC1‑XC4) und Festigkeitsklassen (bis C30/37) erreichen.
- Feinanteile < 2 mm müssen primär sein – weniger Feinstoff im Recyclinganteil.
- Alle Prozesse müssen konform dokumentiert und überwacht sein (CE-Kennung, Herstellung).
Diese Faktoren machen das Recycling von Restbeton oft kompliziert. Allein die Qualitätsüberwachung kann schnell zu einem erheblichen Kostenfaktor werden.
Ein einfacher Lösungsweg – Flüssigbeton im Werk aufbereiten
Wir von BIBKO bieten Ihnen genau auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnittene Systeme und Anlagen, die eine Aufbereitung von Flüssigbeton direkt in Ihrem Werk ermöglichen. Die Aufbereitung von Flüssigbeton kann bei Betonresten, die noch nicht hart geworden sind, problemlos durchgeführt werden.
Eine Alternative ist die Aufbereitung der Betonreste, die beim Auswaschen von Mischmaschinen und Mischfahrzeugen zutage treten. Beide Arten von Betonresten kommen in jedem Beton verarbeitendem Werk und jedem Unternehmen im Transportbetonbereich vor.
Mit einem auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnittenen Recyclingsystem für Frischbeton von BIBKO können Sie nicht nur die Kosten Ihrer Betonproduktion reduzieren. Sie haben auch die Möglichkeit, einen geschlossenen Produktionskreislauf zu erschaffen und Ihr Unternehmen damit deutlich nachhaltiger aufzustellen. Ein Argument, das auch bei der Kundengewinnung heute immer bedeutsamer wird.
Im Gegensatz zu harten Altbetonresten ist Flüssigbetonrecycling im Werk vorteilhaft:
Frischstoffstrom bleibt homogen
Siebung & Trennung direkt nach Produktion
WasserpH kann reguliert und rückgeführt werden
Verunreinigungen wie Mörtel werden im Nassprozess entfernt
➡️ Ergebnis: hochwertige Recycling-Körnung und klares Prozesswasser
Wir beraten Sie gern zu Ihren Möglichkeiten!
Wirtschaftlichkeit & Ökobilanz
Die Nutzung einer Flüssigbetonrecyclinganlage bringt im Bereich der Wirtschaftlichkeit und der Ökobilanz gleich mehrere Vorteile mit. Zum einen lassen sich – je nach tatsächlichem Anfall von Betonresten – erhebliche Mengen Frischwasser einsparen.
Außerdem reduzieren Sie durch eine Wiederverwertung von relevanten Ressourcen wie Sand und Kies den Ressourcenverbrauch im Allgemeinen. Das erhöht die Nachhaltigkeit Ihrer Tätigkeit, verbessert die Ökobilanz Ihres Unternehmens und reduziert Ihre Kosten.
Je höher die Produktionsmenge in Ihrem Betrieb ist und je mehr Betonreste anfallen, desto attraktiver ist die Nutzung von BIBKO Systemen zur Aufbereitung von Flüssigrestbeton.
Wir beraten Sie gern!
Die nächsten Schritte auf einen Blick
- 🔍 Bestandsaufnahme: Restmengen, Qualität, Wasserverbrauch.
- 👩🏼⚖️ Rechtsnorm abgleichen: DIN EN 206, 1045‑2, 12620, 4226‑101.
- ♻️ Flüssigbetonrecycling implementieren: Zum Beispiel mit einer Anlage zur Flüssigbetonaufbereitung von BIBKO.
- 💎 Qualitätskontrolle etablieren: Dokumentation, Typnachweise, Prüfberichte.
- 📈 ROI berechnen: Einsparungen vs. Investition.
- 🏅 Nachhaltigkeit kommunizieren: Umweltprofil stärken und so Ihr Marketing verbessern.
Fazit: Nachhaltigkeit mit System
Eigenschaften des Recyclingbetons sind entscheidend für die Leistungsfähigkeit im Bau. Staatliche Normvorgaben sichern diese ab und sind der Rahmen für Ihre Möglichkeiten im Bereich der Betonresteaufbereitung.
- Heterogener Abbruchbeton bringt Nachteile – Feinstoffe, Verunreinigungen, Qualitätsschwankungen.
- Werden flüssige Restbetonreste direkt im Werk aufbereitet, verschwinden viele dieser Probleme.
- Die Kombination aus Normkonformität, Nassaufbereitung und Qualitätssicherung macht RC-Beton effizient, nachhaltig, wirtschaftlich und zukunftsfähig – im Einklang mit der Umwelt und gesetzlichen Normen.
Mit einer maßgeschneiderten Anlage von BIBKO steigern Sie nicht nur die Nachhaltigkeit Ihrer Betonproduktion. Zudem senken Sie auch messbar Ihre Kosten und verbessern Ihre Außendarstellung.
📞 Jetzt unverbindlich beraten lassen – wir zeigen Ihnen, wie sich Flüssigbetonrecycling für Ihr Werk rechnet.
